Als Dieter Kirchhübel im Jahre 1965 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Gießen aufnahm, wusste er noch nicht genau, wohin ihn sein Weg führen würde.
Einerseits steckte das Studium der Betriebswirtschaft seinerzeit noch in den Kinderschuhen – was man sich heute kaum noch vorstellen kann (genau genommen wurde dieser Studiengang im Wintersemester 1964/65 in Gießen unter anderem durch den hoch angesehenen Professor Artur Woll erst aus der Taufe gehoben). Andererseits hatte er, aus einem Elternhaus der Ingenieure stammend, nicht wirklich ein Vorbild, an dem er sich orientieren konnte. Doch während seines Studiums bildeten sich schließlich die Gebiete der Steuerlehre und der Revision als seine persönlichen Favoriten heraus.
Im Rahmen seiner Tätigkeiten bei den renommierten Gesellschaften „Peat Marwick Mitchell“ und „Price Waterhouse“ nahm Dieter Kirchhübel an vielen Prüfungen von Unternehmen verschiedener Größen teil. Aber so groß diese Unternehmen, ja Konzerne, auch waren – für ihn waren immer die Menschen wichtig, mit denen er in Kontakt kam.
Was heute als „Ganzheitlichkeit“ ein überstrapazierter Modebegriff geworden ist, hatte er schon damals verinnerlicht. Am liebsten arbeitete er mit den Menschen zusammen, mit denen er auch menschlich harmonierte. Immer sah er hinter Zahlen und Statistiken auch die Personen, die diese zu verantworten hatten. So reifte in ihm auch der Gedanke, sich selbständig zu machen, denn so wollte er noch viel mehr – als Berater – Rat geben. Ein Ohr für die Menschen zu haben, für die er tätig war, war ihm immer ein inneres Anliegen.
Feste Sprechzeiten, lange Bearbeitungsdauer der Mandantenaufträge, das war mit ihm nicht zu machen.
Wer ein Problem hatte, der sollte immer kommen können und wer ein dringendes Anliegen hatte, der wurde nicht in eine Warteschlange eingestellt, sondern um den wurde sich sofort gekümmert.
Dieses Leitbild, ohne dass es jemals aufgeschrieben werden musste, hat unsere Kanzlei, Inhaber und Mitarbeiter bis heute geprägt.
Darüber hinaus nutzte Dieter Kirchhübel alle Facetten seines Studiums der Betriebswirtschaft gerne und leidlich aus. Steuerberatung, insbesondere für Unternehmen bzw. Unternehmer, endete für ihn nicht bei der Steuererklärung, sondern war nur das steuerliche Ergebnis unternehmerischen Handelns. Beratung bestand daher für ihn nicht nur in der Steuerberatung, sondern auch in der Unternehmensberatung.
Hier schließt sich der Kreis vom Kanzleibegründer zum aktuellen Kanzleiinhaber.
Bernd Kirchhübel konnte sich, im Gegensatz zu seinem Vater, vieles in der täglichen Arbeit abschauen und von dieser Gelegenheit hat er oft Gebrauch gemacht. Es war ihm dabei immer ein Anliegen, nicht nur einfach eine funktionierende Steuerberatungskanzlei fortzuführen, sondern diese weiterzuentwickeln.
Die Rahmenbedingungen, in der sich eine Steuerberatungspraxis heutzutage zurecht finden muss, unterschieden sich eklatant von denen des Jahres 1978. Ein Telexgerät, im Jahre 1978 noch top-modern, ist längst wieder vergessen; das Telefaxgerät ist gerade dabei, in Vergessenheit zu geraten. Überseetelefonate und die Zusendung von Dokumenten innerhalb von Sekunden, die früher Wochen dauerte, sind heute längst Usus.
Ein Computernetzwerk ist heute im Alltag eines Steuerberaters Pflicht, der Einzug der elektronischen Möglichkeiten – aber auch damit einhergehender Risiken – verlangt heute ein anderes Augenmerk für den Steuerberater. Aber dies alles sind nur die Randbedingungen und das Umfeld, in dem sich eine Steuerberatungskanzlei heute zurecht finden muß.
Viele Steuerberatungskanzleien gehen den Weg der Größe.
Gab es früher viele „Einzelkämpfer“, so findet heute eine erhebliche Konzentration statt. So wie auch beispielsweise Banken und Autohäuser sich zu immer größeren Unternehmen zusammenschließen, so wie wir alle heute nicht mehr „den Bäcker“, sondern nur noch eine Filiale eines Großbäckers vorfinden, sinkt auch der persönliche Kontakt zwischen den Unternehmen und den Kunden bzw. wird in hunderte Kilometer entfernte Callcenter verlagert.
Diesen Weg wird der Kanzleiinhaber Bernd Kirchhübel nicht gehen. Er ist der Auffassung, dass er mit einem kleinen und eingeschworenen Team seinen Mandanten am besten Dienstleister sein kann.